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Was ist Shaolin Chen Tao Kempo
Shaolin heisst übersetzt Junger Wald. Im
Haoshan-Bergmassiv der
nördlichen Provinz Henan (Honan), fand im 3.Jhr. v.Chr. eine
Gruppe von Mönchen
Zuflucht vor den Verfolgungen rivalisierender Feudalherren. Auf dem
Bergmassiv
errichteten sie einen Tempel, umgeben von massiven Steinmauern, und
bepflanzten
die Umgebung mit jungen Kiefern. Dieser 'junger Wald' bot ihnen einen
guten
Schutz gegen Natureinflüsse (Wind, etc.), als Sichtschutz gegen
grausame
Räuberbanden und vor den Truppen der befeindeten Feudalherren. Dem
Kloster
gaben sie den Namen Shaolin.
Kempo heisst übersetzt Lehre der Faust oder Weg der
Faust. Das jap. Wort
'Kenpo oder Kempo' repräsentiert die japanische bzw. okinawanische
Leseweise
zweier chinesischer Schriftzeichen, die in China als 'Quan Fa' oder
'Chuan Fa'
ausgesprochen werden. Im Ursprungsland ist Quan-Fa ein Überbegriff
für mehrere
chinesische Kampfkunstsysteme. Ab dem 19 Jhr. wurde der Begriff auf
Okinawa
parallel zu dem Begriff Karate benutzt, um dessen Verbindung zum
chinesische
Quan-Fa zu bezeichnen.
Unter Shaolin Chen Tao
Kempo verstehen wir in erster Linie
die Kampfkunst von Sifu Tze Dschero Khan Chen Tao Tze. Unser Training
ist
darauf ausgelegt diese Kampfkunst in Ihrer ursprünglichen Form
beizubehalten. In
der Fachschaft 'Chen Tao Wushu' des Wushuverbandes NRW sind diejenigen
Vereine
organisiert, die sich direkt auf Sifu Tze Dschero Khan und seine
Kampfkünste
beziehen. Auch der PSV Oschatz gehört dieser Fachschaft an.
Wir trainieren Kampfkunst auf der Grundlage des Chen Tao Kempô
(Shaolin Kempô),
in direkter Linie zum Kwoon Kerken-Geldern und damit in
persönlicher Beziehung
und Anbindung zu Sifu Tze, so dass für uns der Name Chen Tao Kempo
naheliegend
ist. Unser Training ist so strukturiert, dass es den Schülern unserer
Auffassung nach möglich ist, im Rahmen ihrer individuellen
Möglichkeiten zu
üben und sich darin zu entwickeln. Von Klein bis Groß hat
somit jeder die
Möglichkeit bei uns zu trainieren, da wir das Training immer den
eigenen
Möglichkeiten anpassen.
In der Anfängerphase des Trainings werden die grundlegenden
Schlag-, Stoß- und
Tritttechniken vermittelt und geübt, so wie dies in den meisten
Kampfsportarten
zu finden ist. Bei den Fortgeschrittenen stehen dann kürzere und
rundere
Techniken mit schnellen und fließenden Bewegungsabfolgen im
Vordergrund des
Trainings. In der Braun- und Schwarzgurtstufe treten dann die weichen
chinesischen Elemente, speziell die Prinzipien des Tai Chi Chuan,
deutlicher
hervor.
Integraler Bestandteil unseres Trainings in allen Stufen ist
natürlich das
systematische und kontinuierliche Üben der Grundlagen, speziell
der
Technikkombinationen des Chen Tao Kempô (Shaolin Kempô).
Verschiedene Qi Gong
Übungen gehören ebenfalls zum Trainingsinhalt.
Waffentraining mit Lang-
und Kurzstock, Tonfa und Säbel/Schwert wird zwar praktiziert, hat
aber im
Gesamttraining eine eher untergeordnete Bedeutung. Im Shaolin Chen Tao
Kempo
Training lernt man sich selbst mit seinen eigenen Möglichkeiten
und
Begrenzungen kennen, die eigenen Fähigkeiten zu erkennen, weiter
zu entwickeln
und so die eigenen Beschränkungen zu überwinden.
Bei unserem Training wird der verantwortliche Umgang mit sich selbst
und den
Trainingspartnern geübt und gefördert. Konzentration,
Aufmerksamkeit und
Ausdauer sind dabei nötig, um Chen Tao Kempo zu trainieren; innere
Ruhe,
Gelassenheit und Harmonie auf der Basis einer gewissen
körperlichen Fitness
sind angestrebte Ziele des Trainings.
Wie bei den meisten Kampfkünsten asiatischen Ursprungs versteht
sich Chen Tao
Kempo auch als Weg- und Lebensschulung, bei der wir uns ständig
mit uns selbst
auseinandersetzen müssen.
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